Alltagsorientiertes Üben bei schweren und mittelschweren Aphasien

Neurokognitive Grundlagen und ihre praktische Umsetzung beim Üben

Dr. Ingrid Weng, Klinische Linguistin (BKL), Sprachdidaktikerin

Im Seminar wird der Ansatz eines alltagsorientierten Therapiezyklus' vorgestellt, der sowohl aus sprachfokussierten, situationsbezogenen Übungen als auch aus der verstehens- und handlungsorientierten Arbeit mit Texten sowie aus Transferübungen besteht. Ziel der Therapie ist es, bei den Betroffenen sprachlich-kommunikative Prozesse zu aktivieren und diese dadurch auf Alltagssituationen mit ihren typischen Handlungs- und Entscheidungsmustern vorzubereiten.
Zentraler Bezugspunkt sind die verschiedenen Schweregrade aphasischer Störungen, die auf der unterschiedlichen Beeinträchtigung sprachlicher Verarbeitungsprozesse wie auch begleitender allgemein-kognitiver Teilleistungen beruhen. Mit Bezug darauf soll transparent gemacht werden, welche elementaren sprachlichen und allgemein-kognitiven Verarbeitungsprozesse Kommunikation voraussetzt und wie diese in der Therapie durch gezieltes Üben reaktiviert werden können.
Methodisches Ziel des Seminars ist, dass die Teilnehmerinnen die Anforderungen des Übungsgeschehens in der Aphasietherapie didaktisch richtig einschätzen, je nach Schweregrad der Störung angemessene Übungen auswählen und sie gegebenenfalls an die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen anpassen können.
Weiterführende Informationen
Seminaranmeldungen sind telefonisch nicht möglich!
340.00 CHF *

Freie Plätze !

    2326-KA
    Köln
    FR, 30.06.2023 | 11:00 - 18:30
    SA, 01.07.2023 | 09:00 - 14:30
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Nach dem Studium der Slawistik und Germanistik mit Abschluss Promotion an der Universität...
Kurzbiographie: Dr. Ingrid Weng, Klinische Linguistin (BKL), Sprachdidaktikerin
Nach dem Studium der Slawistik und Germanistik mit Abschluss Promotion an der Universität Tübingen war Frau Dr. Weng erst als DAAD-Lektorin im Ausland tätig. Danach absolvierte sie das Praktische Jahr „Linguistin im Praktikum" an den Kliniken Schmieder in Allensbach. Von 1994 bis 2020 war sie dort als Klinische Linguistin angestellt. Seit 1995 unterrichtet sie als freiberufliche Dozentin in der Logopädinnenaus- und -weiterbildung. Ferner publiziert sie als Autorin und Co-Autorin regelmäßig Materialsammlungen und Fachaufsätze zum Thema „Aphasietherapie".
Weng, I. & Storch, G. (2016). Zur Didaktik der teilhabeorientierten Aphasietherapie. Teil 1:...
Quellenangaben:
Weng, I. & Storch, G. (2016). Zur Didaktik der teilhabeorientierten Aphasietherapie. Teil 1: Kommunikatives Handeln und kognitive Teilleistungen. Forum Logopädie 30 (6), 16-21.
Weng, I. & Storch, G. (2017a). Zur Didaktik der teilhabeorientierten Aphasietherapie. Teil 2: Sprachdidaktische Grundlagen eines situativ-handlungsorientierten Ansatzes. Forum Logopädie 31 (1), 36-41.
Weng, I. & Storch, G. (2017b). Zur Didaktik der teilhabeorientierten Aphasietherapie. Teil 3: Zwei kommentierte Therapieeinheiten. Forum Logopädie 31 (2), 22-28.
Weng, I. (2022). Die formelhafte Sprache als Ressource für die Therapie schwerer Aphasien. Die Bedeutung rechtshemisphärischer Prozesse für die Aphasieremission. In: Forum Logopädie 36 (2), 14-21.
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