von Pasquale Calabrese, Elke Kalbe und Josef Kessler
Der DemTect gilt als zuverlässiges und probates Screening-Verfahren, das dabei hilft, Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen bzw. den Verlauf ihres Funktionsabbaus zu beschreiben. Damit dient der DemTect der wichtigen Untersuchung von Patienten, deren beobachtbare Einschränkungen sich in der Grauzone zwischen altersbedingtem und beginnendem pathologischen Abbau bewegen und deren Problematik als MCI (mild cognitive impairment) bekannt ist.
Der übersichtliche DemTect kann von Nichtpsychologen (Ärzten, Therapeuten, geschultem Personal etc.) durchgeführt werden.
Der DemTect beinhaltet drei Gedächtnisaufgaben, eine Zahlenumwandlungs- und eine Wortflüssigkeitsaufgabe, weist eine hohe Sensitivität bei der Diagnose des MCI auf und hat sich mittlerweile auch im angloamerikanischen Raum bewährt. Er wird in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sowie vom Expertengremium der kanadischen Konsensuskonferenz als Screening für degenerative Demenzen empfohlen und liefert Hinweise darauf, dass eine eingehendere neuropsychologische Diagnostik durchgeführt werden sollte.
Um im Rahmen der Verlaufsdiagnostik Artefakte durch Lerneffekte zu vermeiden, steht für eine Re-Testung eine B-Version zu Verfügung. Durchführungsdauer ca. 8 Minuten.