Die Entwicklung des produktiven Wortschatzes von Kindern und Jugendlichen mit Down Syndrom – Ein sys
Produktinformationen "Die Entwicklung des produktiven Wortschatzes von Kindern und Jugendlichen mit Down Syndrom – Ein sys"
Annika Darmer
Zusammenfassung: Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Entwicklung des produktiven Wortschatzes von Kindern und Jugendlichen mit Down Syndrom und den dafür relevanten Einflussfaktoren. Auf der Basis einer kriteriengeleiteten, systematischen Datenbankrecherche wurden mehr als 240 Publikationen gesichtet. Die Ergebnisse von 45 Studien bezüglich der frühen lexikalischen Entwicklung bis zur 50-Wortgrenze, der Verwendung von Handzeichen und Wortkombinationen sowie der lexikalischen Entwicklung ab dem Schulalter werden vorgestellt und in Beziehung gesetzt, anschließend lexikalische Prozesse bei Kindern mit Down Syndrom in ein Modell der Bedingungen semantisch-lexikalischer Fähigkeiten von Glück und Elsing (2014a) eingeordnet und diskutiert. Folgende Erkenntnisse lassen sich festhalten:
a) Personen mit Down Syndrom sind von einem zunehmenden produktiven Wortschatzdefizit betroffen.
b) Das lexikalische Entwicklungsalter entspricht in der Kindheit zunächst der Hälfte, ab der frühen Jugend jedoch eher einem Drittel des chronologischen Alters.
c) Der Erwerb lexikalischer Einheiten scheint nicht generell gestört zu sein, vielmehr erfolgen Speicherung und Abruf durch Einschränkungen der phonologischen Informationsverarbeitung weniger effektiv. Der therapeutische Zugang sollte demnach vor allem über eine schwerpunktmäßig phonologische Elaborationstherapie und Übungen zum Wortabruf erfolgen.
Abstract: This paper focuses on the development of expressive vocabulary and possible influencing factors in children and adolescents with Down syndrome. Based on a systematic database search, more than 240 publications were checked and selected according to a priori fixed criteria. The results of 45 studies are discussed in this paper, presenting results regarding early lexical development, the use of gesture and signs and the combining of words, as well as lexical development from school-age onwards. Finally, the developmental aspects are interpreted in accordance with the etiological model of classification of lexical abilities by Glück and Elsing (2014a). Main results are: a) The expressive vocabulary deficit in children with Down syndrome rises with increasing chronological age. b) In early childhood, the developmental language age is about half the chronological age. In early adolescence, the delay is much higher with the developmental language age at around one third of the chronological age. c) Word learning and retrieval do not seem to be generally impaired, but to be inefficient, caused by reduced phonological processing. This affects the storage as well as the retrieval of lexical information in the mental lexicon in children with Down syndrome. The intervention should therefore focus a phonological elaboration approach and exercises for the retrieval of words.
Schlüsselwörter: Wortschatz, Down Syndrom, Review
Keywords: vocabulary, Down syndrome, review
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Dieser Artikel wurde in der Fachzeitschrift Logos veröffentlicht.
Ausgabe 1/2018 DOI-Nr. 10.7345/prolog-1801004
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