Dynamic Assessment und Lernverlaufsdiagnostik

Dynamic Assessment und Lernverlaufsdiagnostik
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    2304244
    10.7345/prolog-2304244
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    Sprachförderung, Kommunikation, Sprachplanung
Zusammenfassung: Logopädische Diagnostik basiert neben informellen Beobachtungen zu einem...
Produktinformationen "Dynamic Assessment und Lernverlaufsdiagnostik"
Zusammenfassung: Logopädische Diagnostik basiert neben informellen Beobachtungen zu einem großen Teil auf standardisierten statusdiagnostischen Verfahren, welche die Leistungen von Kindern mit einer Altersnorm vergleichen. Diese erheben somit das Produkt sprachlichen Lernens zu einem bestimmten Entwicklungszeitpunkt. Mit Dynamic Assessment (DA) und Lernverlaufsdiagnostik (LVD) werden zwei alternative diagnostische Ansätze vorgestellt, die beide auf unterschiedliche Art den Entwicklungsprozess in den Fokus rücken. DA schafft Testsituationen, in denen die erwachsene Person mit dem Kind beim Lösen von Aufgaben interagiert und sich dabei an Art und Anzahl der benötigten Hilfestellungen herantastet, was Rückschlüsse auf das Lernpotenzial und die Zone der nächsten Entwicklung des Kindes zulässt. LVD hingegen nutzt wiederholte Kurzmessungen mittels möglichst reliabler und valider Leistungsproben, um -verläufe über mehrere Wochen grafisch darzustellen und Entscheidungen über die Passung zwischen Intervention und Kind zu treffen. Beide Ansätze werden mit ihrem theoretischen Hintergrund, ihrem Vorgehen und konkreten Anwendungsmöglichkeiten im sprachtherapeutischen Setting präsentiert. Im Vergleich zwischen Statusdiagnostik, DA und LVD zeigen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dies spricht dafür, dass sich sinnvolle und gewinnbringende Ergänzungen der aktuellen Praxis sowohl durch DA als auch durch LVD ergeben können. Zu diesem Zweck ist es Aufgabe der Forschung, vermehrt konkrete Materialien zur Verfügung zu stellen und vorhandene konzeptionelle und methodische Schwierigkeiten durch empirisches Arbeiten zu lösen.
 
Abstract: In addition to informal observations, language assessment is largely based on standardized status diagnostic procedures that compare the performance of children with an age norm. Thus, these procedures assess the product of language learning at a certain point in development. Dynamic Assessment (DA) and Progress Monitoring (Learning Development Diagnostics, LVD) are two alternative diagnostic approaches both of which focus on the learning process in different ways. DA creates test situations in which the adult interacts with the child when solving tasks, approaching the type and amount of assistance needed in learning, which allows to draw conclusions about the child's learning potential and zone of proximal development. LVD, on the other hand, uses repeated short measurements of performance samples, as reliable and valid as possible, to graphically display learning trajectories over several weeks and to make decisions about the fit between intervention and child. Both approaches are presented with their theoretical background, their procedure, and possibilities of practical application in speech and language therapy settings. A comparison between status diagnostics, DA and LVD reveals similarities and differences between all three diagnostic perspectives. This suggests that useful and beneficial additions to current practice can result from both DA and LVD. To this end, it is the responsibility of research to increasingly provide concrete materials and to solve existing conceptual and methodological difficulties through empirical work.
 
Schlüsselwörter: Diagnostik, Dynamic Assessment, Lernverlaufsdiagnostik, Curriculum-basiertes Messen
Keywords: Assessment, Dynamic Assessment, Progress Monitoring, Curriculum-based Measurement
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