Therapie der Erzählfähigkeit bei Kindern – eine Einzelfallserie

Therapie der Erzählfähigkeit bei Kindern – eine Einzelfallserie
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    1401016
    10.7345/prolog-1401016
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Zusammenfassung: Hintergrund: Textgrammatische Störungen sind ein typisches Symptom...
Produktinformationen "Therapie der Erzählfähigkeit bei Kindern – eine Einzelfallserie"

Svenja Ringmann

Zusammenfassung: Hintergrund: Textgrammatische Störungen sind ein typisches Symptom sprachentwicklungsgestörter Kinder ab der Schuleingangsphase. Auf Ebene der Makrostruktur haben die Kinder insbesondere Schwierigkeiten mit der Wiedergabe des Problems und der Auflösung einer Geschichte. Für das Deutsche fehlen bisher Nachweise zur Wirksamkeit textgrammatischer Therapie.
Fragestellung/Ziele: In einer Einzelfallserie sollen erste Aussagen zur Wirksamkeit von Textgrammatik-Therapie der Makrostruktur nach THE-SES (Theoriegeleitete SES-Therapie; Siegmüller & Ringmann, im Druck) getroffen werden. THE-SES ist eine Weiterentwicklung des Patholinguistischen Therapieansatzes bei Sprachentwicklungsstörungen (PLAN; Siegmüller & Kauschke, 2006).
Methodik: Sechs Kinder zwischen 5;9 und 7;3 Jahren erhielten neun bis zehn Einzeltherapiesitzungen. Dabei wurde gemäß des Treatment Manuals metasprachlich der Aufbau von Geschichten besprochen sowie rezeptiv und produktiv mit Bildgeschichten und Videos an der Makrostruktur gearbeitet. Das Material war nach Schwierigkeitsstufen geordnet.
Ergebnisse: Im Prätest und im Posttest produzierten die Kinder Erzählungen zu denselben acht ungeübten Bildgeschichten. Es zeigte sich bei zwei von sechs Kindern eine vollständigere Makrostruktur zum Post-Test-Zeitpunkt. Durch das Erfüllen von Steigerungskriterien während der Therapie zeigten alle Kinder eine Weiterentwicklung ihrer textgrammatischen Kompetenz. Außerdem verbesserte sich auf mikrostruktureller Ebene zwischen Prä- und Post-Test die Korrektheit der Pronominalisierungen.
Schlussfolgerungen/Diskussion: Die Ergebnisse liefern erste Hinweise zu Reaktionen von Kindern auf Textgrammatik-Therapie nach THE-SES. Studien mit mehr ProbandInnen und einer Kontrollgruppe sind nötig, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Im deutschsprachigen Raum fehlen bisher allerdings normierte Diagnostikverfahren, um Kinder bzw. ProbandInnen eindeutig als „textgrammatisch auffällig" einstufen zu können.
 
Schlüsselwörter: Erzählfähigkeit, Textgrammatische Störung, Therapie, Wirksamkeit
 
Abstract: Background: Children with developmental language impairment often have impaired storytelling abilities and story comprehension at school age. Goal-outcome-units are difficult for these children. As yet, there are no German evidence-based therapy procedures for narrative intervention.
Aims: A multiple case study is used to evaluate the effect of narrative intervention aiming at the macrostructure according to the THE-SES approach (theory-driven therapy for children with specific language impairment; Siegmüller & Ringmann, in press). THE-SES is a further development of the therapy approach PLAN (patholinguistic approach; Siegmüller & Kauschke, 2006).
Methods: Six children (5.9-7.3 years of age) participated in the study. They each recieved nine to ten intervention sessions. The structure of stories was explained to the children, and picture stories and videos were used for receptive and productive exercises according to the treatment manual. The material consisted of stories of varying complexity.
Results: Both pre- and post-test, the children were asked to tell the same eight untrained picture stories. The macrostructure improved in two of six children. All children were able to understand and produce more complex stories after intervention and, thus, improved their narrative competence. Additionally, the correctness of pronominalisations improved.
Conclusions: The results show how the children reacted to narrative intervention with THE-SES. More studies - using more participants and a control group - are necessary to evaluate the effectiveness. For German, classificatory diagnostic instruments are lacking for story telling and story comprehension abilities. Thus, it is hard to determine, which participants are "impaired" or "unimpaired" in their narrative abilities in therapy studies.
 
Key words: Narrative competence, narrative impairment, intervention, effectiveness
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Dieser Artikel wurde in der Fachzeitschrift Logos veröffentlicht. Ausgabe 1/2014 DOI-Nr....
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Dieser Artikel wurde in der Fachzeitschrift Logos veröffentlicht.
Ausgabe 1/2014 DOI-Nr. 10.7345/prolog-1401016
 
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