AAS Aiblinger Akalkulie Screening
Produktinformationen "AAS Aiblinger Akalkulie Screening"
Der Begriff Akalkulie ist ein Sammelbegriff für Störungen im Umgang mit Zahlen nach einer Hirnschädigung. Neuere kognitiv-psychologische und neuroanatomisch-funktionale Modellvorstellungen gehen davon aus, dass bei der Verarbeitung von Zahlen und beim Rechnen unterschiedliche autonome Subsysteme beteiligt sind, die die Zusammenarbeit links- aber auch rechtshemisphärischer Gehirnstrukturen erfordern. Diese kognitiven Module können nach einer Hirnschädigung in unterschiedlicher Weise beeinträchtigt sein.
Akalkulie ist häufig mit aphasischen Symptomen assoziiert. Für die Diagnostik und für die sich daraus ergebende Therapie von Rechenstörungen ist es daher von besonderer Bedeutung, den Einfluss aphasischer Symptome auf das Rechnen zu erfassen. Aus diesem Grunde besteht das Testmaterial des Aiblinger Akalkulie Screenings (AAS) aus zwei Teilen.
Der erste Teil prüft ausschließlich das sprachliche Verständnis und die mündliche und schriftliche Produktion in Bezug auf Zahlen / Ziffern, Zahlwörter und mathematische Zeichen.
Der zweite Teil prüft ausschließlich alltagsrelevante Rechenleistungen: Umgang mit Geld, Umgang mit Zahlen und einfache Rechenoperationen, Ablesen der Uhr, Umgang mit Fahrplänen, Berechnen von Terminen und Daten.
Wegen seiner Alltagsnähe hat das Verfahren eine hohe Akzeptanz beim Patienten und gibt Hinweise auf den Grad seiner Selbständigkeit. Für beide Testteile wurden vorab Normwerte für hirngeschädigte Patienten und gesunde Kontrollpersonen erhoben.
Der komprimierte Umfang des Screenings erlaubt eine zügige Durchführung und Auswertung in ein bis zwei Therapiesitzungen.
NAT-Verlag; Ingo Keller, Ingeborg Maser
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