LRS bei Kindern mit überwundenen phonologischen Aussprachestörungen

LRS bei Kindern mit überwundenen phonologischen Aussprachestörungen
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    1404258
    10.7345/prolog-1404258
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    , Sprachförderung
Schlüsselwörter: (Umschriebene) Sprachentwicklungsstörungen, Phonologische...
Produktinformationen "LRS bei Kindern mit überwundenen phonologischen Aussprachestörungen"

Carola Schnitzler

Schlüsselwörter: (Umschriebene) Sprachentwicklungsstörungen, Phonologische Aussprachestörungen, Phonologische Bewusstheit, Lese-Rechtschreibschwierigkeiten
 
Zusammenfassung: Dieser narrative Literaturüberblick beschäftigt sich damit, ob und wie sich Umschriebene Sprachentwicklungsstörungen (USES), die primär die phonologische Ebene betreffen und im Vorschulalter überwunden wurden, auf den Schriftspracherwerb der Betroffenen auswirken. Ein erhöhtes Risiko hinsichtlich Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS) wird für einige, aber nicht alle Kinder aus dieser heterogenen Population angenommen. Interne kognitive Faktoren innerhalb und außerhalb der phonologischen Sprachverarbeitung (z. B. nicht-phonologische Sprachstörungen) sowie externe Faktoren (Orthografie, Schriftsprachinstruktion, Sprachtherapie) scheinen einen Einfluss auf die Höhe des LRS-Risikos dieser Kinder zu haben.
Aus der Gesamtschau relevanter Publikationen ergibt sich, dass die Höhe des LRS-Risikos bei Kindern mit USES im Vorschulalter, die ausschließlich die phonologische Ebene betreffen, maßgeblich durch den Subtyp der phonologischen Aussprachestörung bestimmt wird: Bei Kindern mit einer konsequent gestörten phonologischen Entwicklung in der Vorgeschichte lassen sich häufiger LRS beobachten als bei Kindern mit einer verzögerten phonologischen Entwicklung. Es wird angenommen, dass das erhöhte LRS-Risiko bei Kindern mit überwundenen phonologischen Aussprachestörungen mit persistierenden phonologischen Sprachverarbeitungsproblemen assoziiert ist. Bei Kindern mit USES im Vorschulalter, die primär die phonologische Ebene betreffen, aber auch andere Ebenen umfassen, gelten die zusätzlichen nicht-phonologischen Störungen als additiver Risikofaktor. Stützende Umweltbedingungen, die während des Schriftspracherwerbs wirken, vermögen das erhöhte, höchstwahrscheinlich phonologisch basierte LRS-Risiko bei den betroffenen Kindern zwar zu reduzieren, aber nicht vollständig aufzuwiegen. Deshalb sollten Kinder mit isolierten bzw. primären phonologischen Aussprachestörungen, deren Diagnose mit einem erhöhten LRS-Risiko verbunden ist, innerhalb der vorschulischen Sprachtherapie zusätzliche spezifische und schriftsprachbezogene Maßnahmen zur Prävention von LRS erhalten.
 
 
Keywords: specific language impairments, phonological speech disorders, language disorders, phonological awareness, literacy difficulties
 
Abstract: This article reviews literature dealing with the risk of literacy difficulties in children with specific language impairments (SLI), which primarily affected the phonological level and were resolved before school entry. An increased risk of literacy difficulties is assumed in some, but not all children within this heterogeneous group. Internal cognitive factors within and beyond the phonological domain (e. g. non-phonological language disorders) as well as external factors (orthography, literacy instruction and speech therapy) seem to determine the risk of literacy difficulties in these children.
A synopsis of relevant publications reveals that the speech disorder's subtype seems to modify decisively the risk of literacy difficulties in children with a history of SLI exclusively affecting the phonological level: Literacy difficulties are observed more frequently in children who experience a consistent deviant phonological disorder compared to children with a delayed phonological development. An increased risk of literacy difficulties in children with resolved phonological speech disorders is assumed to be associated with persistent phonological speech processing problems. Non-phonological language impairments are considered an additional risk factor in children with preschool SLI, which primarily affected the phonological level but also other levels of language processing. Protective environmental conditions during literacy acquisition may modify, but not completely compensate for the increased risk of literacy difficulties, which is most likely phonologically based. Consequently, children with isolated or primary phonological speech disorders, whose diagnosis suggests an increased risk of literacy difficulties, should receive specific training implemented in preschool speech and language therapy to prevent literacy difficulties.
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Dieser Artikel wurde in der Fachzeitschrift Logos veröffentlicht. Ausgabe 4/2014 DOI-Nr....
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Dieser Artikel wurde in der Fachzeitschrift Logos veröffentlicht.
Ausgabe 4/2014 DOI-Nr. 10.7345/prolog-1404258
 
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