Komplexe Sätze (vom natverlag)
Produktinformationen "Komplexe Sätze (vom natverlag)"
Astrid Schröder, Antje Lorenz, Frank Burchert, Nicole Stadie
Komplexe Sätze ist ein linguistisch orientiertes Therapieprogramm zur Behandlung von Störungen bei der Satzproduktion. Die therapeutische Methode, die Struktur des Materials und das Vorgehen bei der Evaluierung des Behandlungserfolgs basieren auf Erkenntnissen der neurolinguistischen Therapieforschung bei aphasischen Patienten mit Agrammatismus.
Zielgruppe sind Jugendliche und Erwachsene mit erworbenen Störungen bei der Produktion syntaktisch komplexer Sätze. Komplexe Sätze eignet sich für die Behandlung von Patienten mit unterschiedlichen Störungsmustern und Schweregraden. Behandelt werden können Patienten aller Aphasiesyndrome, d.h. mit flüssiger und unflüssiger Spontansprache, generell schweren oder leichten produktiven Störungen, mit oder ohne begleitende Störungen im Satzverständnis. Voraussetzung für die Durchführung der Therapie ist ein relativ gut erhaltenes Verständnis einfacher Aussagesätze sowie ein relativ gut erhaltenes auditives Sprachverständnis und Lesesinnverständnis auf Wortebene.
Ziel der Behandlung ist das Erlernen abstrakter grammatischer Eigenschaften, wie z.B. die Verb-Argument-Struktur, die Zuweisung thematischer Rollen oder die Ableitung komplexer Satzstrukturen aus einer zugrunde liegenden Satzstruktur durch die Veränderung der Wortstellung. Damit wird die Voraussetzung für die Produktion grammatisch komplexer Sätze (z.B. Objekt-Relativ-Sätze, Wen-Fragen und Passiv-Sätze) geschaffen.
In der Therapie werden die grammatischen Eigenschaften der Sätze durch Handlungsbilder und Konstituentenkarten visualisiert. Für die Registrierung und Auswertung der Reaktionen während des Therapieverlaufs werden entsprechende Protokollbögen bereitgestellt.
Ziel der Evaluierung ist die Erfassung von Übungs- und Generalisierungseffekten. Für die Qualitätssicherung liegen entsprechende Ergebnis- und Evaluierungsbögen vor.
Das Therapiematerial (Bilder und Konstituentenkarten) ist in einem Baukastensystem angeordnet. Dies ermöglicht eine flexible und anwenderfreundliche Planung, Durchführung und Evaluation der Therapie. Darüber hinaus können die Bildersets auch individuell, in anderen therapeutischen Kontexten zur Behandlung von Satzverarbeitungsstörungen eingesetzt werden.
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