Das SZET-Konzept. „Schlucken und Zungenruhelage Effizient Therapieren"
Steffi Kuhrt, Logopädin
SZET ist das funktionsorientierte Therapiekonzept zur Behandlung Orofazialer Dysfunktionen (OFD) bei Kindern ab ca. 9 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen ohne neurologische Grunderkrankungen, das gänzlich ohne mundmotorische Übungen auskommt und den sehr häufig vernachlässigten Therapiebereich Habits in all seinen Facetten konsequent diagnostiziert und therapiert.
Das Vorgehen orientiert sich ohne Umwege direkt an den physiologischen Abläufen, die schließlich am Ende einer erfolgreichen myofunktionellen Therapie stehen sollen - die physiologische Zungenruhelage und das adulte Schlucken. Deshalb wird genau daran ab der 1. Therapieeinheit gezielt gearbeitet. Gleichzeitig werden die anstelle der Zungenruhelage und in allen willkürlichen Phasen des Schluckens auftauchenden Habits erkannt und konsequent abtrainiert, um die Habitualisierung der neuen Bewegungsabläufe zu gewährleisten. Die bei vielen TherapeutInnen unbeliebten Mundmotorikübungen (ohne oder mit Hilfsmitteln wie Spatel, Ringchen, Kauschläuchen oder Therapiesauger) entfallen, da Ihre PatientInnen diese mit dem SZET-Konzept gar nicht mehr benötigen.
Durch das gestraffte und auf das Wesentliche reduzierte Vorgehen ist der erfolgreiche Therapieabschluss je nach PatientIn meist bereits nach 6 bis 12 Therapieeinheiten erreicht.
Im SZET-Seminar wird ausführlich gezeigt und ausprobiert, wie Sie mit Ihren PatientInnen in wenigen Minuten die physiologische Zungenruhelage und das adulte Schluckmuster erarbeiten können. Sie schärfen Ihren Blick für die Vielzahl unterschiedlicher Habits, die anstelle der Zungenruhelage und rund um das Essen und Trinken auftreten können und lernen, wie Sie diese konsequent abbauen. Natürlich lernen Sie auch, wie Sie Ihre PatientInnen beim Transfer in den Alltag gezielt unterstützen können.
Außerdem wird ein klares diagnostisches Vorgehen besprochen, das sowohl kieferorthopädische Apparaturen als auch das verkürzte Zungenband einschließt.
Nach dem Seminar erhalten die TeilnehmerInnen auf Wunsch Zugang zu umfangreichem, stetig erweitertem Bonusmaterial und dürfen sich jederzeit mit Fragen zum Konzept oder zu ihren PatientInnen an die Dozentin wenden.
Das Konzept ist für die Arbeit mit Kindern unter 9 Jahren und bei PatientInnen mit neurologischen Grunderkrankungen ausdrücklich nicht geeignet.
Weiterführende Informationen
Kurzbiographie: Steffi Kuhrt, Logopädin
Steffi Kuhrt, Jahrgang 1980, hat nach dem Studium der Germanistik und Pädagogik 2002 ihre Ausbildung zur staatlich anerkannten Logopädin in Leipzig begonnen und 2005 erfolgreich beendet. Von 2005-2010 arbeitete sie als angestellte Logopädin in einer Praxis nahe Karlsruhe. Von 2010 bis 2015 war sie selbständig mit einer Praxis in Bruchsal, in der der Schwerpunkt auf der Arbeit mit kieferorthopädischen Patienten lag. Danach arbeitete sie als freie Logopädin in Baden-Baden, Bruchsal und Weingarten. Seit Januar 2020 betreibt Frau Kuhrt wieder ihre eigene logopädische Praxis zwischen Karlsruhe und Bruchsal ebenfalls mit dem Schwerpunkt „Orofaziale Dysfunktionen bei Patienten in kieferorthopädischer und/oder kieferchirurgischer Behandlung". Daneben arbeitet sie als beratende Logopädin in der Kieferorthopädischen Abteilung des Universitätsklinikums Heidelberg. Seit 2016 konnte Frau Kuhrt ihr aus der praktischen Arbeit heraus entwickeltes Therapiekonzept „SZET - Schlucken und Zungenruhelage Effizient Therapieren" in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Italien vorstellen. Ein weiterer Schwerpunkt der logopädischen Arbeit und der Vortragstätigkeit ist das Thema „kurzes Zungenband bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen".
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