Systematische Behandlung von Fazialis- und Hypoglossusparesen
nach dem PNF-Prinzip im Rahmen logopädischer Therapien
Rolf Rosenberger, Logopäde
Lähmungen der orofazialen Muskulatur sind eine häufige Symptomatik bei neurologischen Erkrankungen. Sie haben neben mimisch-ästhetischen Folgen zugleich vielgestaltige Auswirkungen auf die Artikulation und die Ernährung der betroffenen PatientInnen. Die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) als eine klassische Therapiemethode der Physiotherapie bietet effektive Techniken zur Behandlung dieser Paresen. Insbesondere bei schlaffen zentralen Lähmungen erreichen diese rasch Steigerungen von Tonus, Auslenkung, Kraft und Ausdauer.
Häufig werden in der Therapie orofazialer Störungen einzelne Übungen aus der PNF-Therapie angewendet, ohne die theoretischen Hintergründe bzw. die genaue Durchführung zu kennen.
Den TeilnehmerInnen werden in einem ersten theoretischen Teil die neurophysiologischen und anatomischen Zusammenhänge aufgezeigt. Im zweiten Teil wird die praktische Durchführung mit den TeilnehmerInnen in einzelnen Schritten erarbeitet.
Vermittelt werden:
- neurologisch-anatomische Grundlagen
- Physiologie des neuromuskulären Zusammenspiels im orofazialen Bereich
- Prinzipien der PNF-Methode
- praktisches Einüben der einzelnen Therapieschritte
Bitte bringen Sie ein Frottierhandtuch und eine Decke mit.Bequeme Kleidung wird empfohlen.Kurze Fingernägel werden vorausgesetzt, um ein sicheres Stimulieren im Gesicht durchführen zu können.
Weiterführende Informationen
Kurzbiographie: Rolf Rosenberger, Logopäde
Rolf Rosenberger war nach einer sozialpädagogischen Ausbildung zunächst in Freiburg und Westerland als Erzieher tätig. 1982 schloss er dann seine Ausbildung zum Logopäden in Hamburg ab.
Bis 1987 war er in einer neurologischen Rehaklinik tätig. Hier setzte er sich intensiv mit Fazialisparesen auseinander und arbeitete das im Seminar vorgestellte Konzept aus.
1987-1990 leitete Rolf Rosenberger die Logopädenlehranstalt in Köln, Unterrichtstätigkeit als Lehrlogopäde im Bereich „Stottern" und „Fazialisparesen". 1989-1992 war er im Bildungsmanagement tätig.
Seit 1993 ist er selbständig in eigener Praxis mit dem Schwerpunkt „neurologische Erkrankungen" und „Dysphagien" sowie umfangreich als Dozent tätig.
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