Sprachdiagnostik bei kindlicher Mehrsprachigkeit: Ist das noch DaZ oder schon eine SES?
Dr. Stephanie Riehemann, Sprachheilpädagogin, Studienrätin im Hochschuldienst
Die Übergänge zwischen unauffälligen, förderbedürftigen und therapierelevanten Sprachkompetenzen sind im Kontext kindlicher Mehrsprachigkeit fließend. Die Entscheidung für eine sprachtherapeutische Intervention ist vor dem Hintergrund der großen Heterogenität mehrsprachiger Kinder nicht einfach zu treffen. Wenig hilfreich erscheinen da überzogene Forderungen nach einer Diagnostik in allen Sprachen des Kindes.
Ausgehend von den vielfältigen diagnostischen Herausforderungen vermittelt das Seminar diagnostische Methoden und Verfahren, anhand derer die Abgrenzung zwischen geringen Deutschkenntnissen und Sprachentwicklungsstörungen valide und alltagstauglich getroffen werden kann. Neben den Fähigkeiten in der Zweitsprache Deutsch spielen dabei auch die Anamnese, die Überprüfung sprachübergreifender und sprachtragender Fähigkeiten sowie die Interaktionsbeobachtung eine wichtige Rolle.
Zielgruppe: Auch Lehrkräfte sind willkommen!
Weiterführende Informationen
Kurzbiographie: Dr. Stephanie Riehemann, Sprachheilpädagogin, Studienrätin im Hochschuldienst
Dr. Stephanie Riehemann hat Lehramt Sonderpädagogik studiert und zur kontextoptimierten Kasustherapie promoviert. Nach einigen Jahren als Sprachheillehrerin an einer Förderschule arbeitet sie seit 2016 als Studienrätin im Hochschuldienst der Universität zu Köln im Fachbereich Pädagogik und Didaktik bei Beeinträchtigungen der Sprache und Kommunikation. Dort bildet sie sowohl in den sonderpädagogischen Lehramtsstudiengängen als auch im BA Sprachtherapie aus.
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