Förderung der Exekutiven Funktionen bei Kindern mit schwachem Arbeitsgedächtnis
Dr. Petra Küspert, Dipl.-Psychologin, Dyslexietherapeutin (BVL), Dyskalkulietherapeutin (BVL), Lerntherapeutin (BDP)
Dass für Kinder mit schwachem Arbeitsgedächtnis (AGD) nicht nur ein Risiko für eine Sprachentwicklungsproblematik besteht, sondern diese auch Gefahr laufen, im Schulalter Lernstörungen wie LRS oder Rechenschwäche bzw. auch Aufmerksamkeitsprobleme zu entwickeln, ist durch die aktuelle pädagogisch-psychologische Forschung hinlänglich belegt. Umso belastender erscheint die Tatsache, dass bislang keine nachweislich effizienten Fördermöglichkeiten zur Steigerung der Arbeitsgedächtniskapazität entwickelt werden konnten.
Sehr wohl lassen sich jedoch Exekutive Funktionen, die als „kognitive Kontroll- und Regulationsprozesse" sozusagen das Management des Arbeitsgedächtnisses innehaben, durch gezielte Förderung messbar steigern. Damit wird also nicht die Kapazität des AGD an sich erhöht, sondern seine Funktionstüchtigkeit durch effizientere Nutzung gesteigert, so dass Verarbeitungs- und Speicherprozesse ungestörter ablaufen können.
In dieser sehr praxisbezogenen Veranstaltung soll der Einfluss schwacher AGD-Leistungen auf verschiedene Entwicklungs- und Lernbereiche beleuchtet werden, aufbauend werden verschiedene Konzepte zur Förderung der Exekutiven Funktionen vorgestellt und gemeinsam erprobt.
Weiterführende Informationen
Kurzbiographie: Dr. Petra Küspert, Dipl.-Psychologin, Dyslexietherapeutin (BVL), Dyskalkulietherapeutin (BVL), Lerntherapeutin (BDP)
Dr. Petra Küspert, Diplom-Psychologin, ist langjähriges Mitglied der Forschergruppe von Prof. Dr. Wolfgang Schneider am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der Universität Würzburg. In ihren Forschungsarbeiten konzentrierte sie sich auf Lern-Leistungsstörungen wie Legasthenie und Dyskalkulie und entwickelte Test- und Fördermaterialien für den Vorschul- und Grundschulbereich. Derzeit ist sie in eigener Praxis lerntherapeutisch tätig, führt Fortbildungen für pädagogisches Personal durch und betont die Verknüpfung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und pädagogisch-psychologischer Praxis auch in ihrer universitären Lehrtätigkeit und der Ausbildung integrativer Lerntherapeuten.
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