Meilensteine mathematischer Kompetenzentwicklung
Defizite frühzeitig erkennen und effizient vorbeugen bzw. reagieren
Dr. Petra Küspert, Dipl.-Psychologin, Dyslexietherapeutin (BVL), Dyskalkulietherapeutin (BVL), Lerntherapeutin (BDP)
Lernschwierigkeiten beim Rechnen beruhen vielfach auf einem Mangel an spezifischen Vorläuferfertigkeiten und verfestigen sich zumeist - häufig unbemerkt - bereits im Verlauf des 1. Schuljahres. Spätestens hier gilt es zu erkennen, ob Kinder Mengen- und Zahlkompetenzen und den bedeutsamen „relationalen Zahlbegriff" tatsächlich erwerben konnten - und somit verständnisbasiert rechnen - oder Aufgaben lediglich mechanisch nach einem vorgegebenen „Rezept" abarbeiten. Letzteres führt im weiteren Verlauf der Grund- und Sekundarschulzeit zu verfestigten Leistungs- und Motivationsproblemen.
So besteht eine besondere therapeutische Chance in der Früherkennung von Risikozeichen für eine Problematik der mathematischen Entwicklung und rascher gezielter Förderung. Gemäß dem Leitsatz: „Das Wissen ist der Schlüssel zum Können" bedarf es für die frühe Einschätzung eventuell sich verfestigender basaler Probleme eines soliden theoretischen Fundaments und dessen ständigen Transfers auf das praktische Arbeiten mit den Kindern.
In dieser sehr praxisbezogenen Fortbildung zeigt Frau Dr. Küspert anhand des „Hauses des Rechnens" Meilensteine der mathematischen Kompetenzentwicklung auf und verdeutlicht anhand konkreter diagnostisch wertvoller Aufgaben, Übungsformen und Falldarstellungen Möglichkeiten der Früherkennung und effizienter Förderung.
Zielgruppe: Das Seminar ist auch geeignet für Ergo- und LerntherapeutInnen sowie Lehrkräfte.
Weiterführende Informationen
Kurzbiographie: Dr. Petra Küspert, Dipl.-Psychologin, Dyslexietherapeutin (BVL), Dyskalkulietherapeutin (BVL), Lerntherapeutin (BDP)
Dr. Petra Küspert, Diplom-Psychologin, ist langjähriges Mitglied der Forschergruppe von Prof. Dr. Wolfgang Schneider am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der Universität Würzburg. In ihren Forschungsarbeiten konzentrierte sie sich auf Lern-Leistungsstörungen wie Legasthenie und Dyskalkulie und entwickelte Test- und Fördermaterialien für den Vorschul- und Grundschulbereich. Derzeit ist sie in eigener Praxis lerntherapeutisch tätig, führt Fortbildungen für pädagogisches Personal durch und betont die Verknüpfung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und pädagogisch-psychologischer Praxis auch in ihrer universitären Lehrtätigkeit und der Ausbildung integrativer Lerntherapeuten.
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