Literacy und Frühes Lesen (nicht nur) für Kinder mit Trisomie 21
Dr. Barbara Giel, Akad. Sprachtherapeutin, Familientherapeutin
Lesen zu können bedeutet gerade auch für Kinder mit kognitiver Beeinträchtigung mehr Selbständigkeit und Selbstbestimmung. Warum können Kinder mit Trisomie 21 und andere Kinder mit Neurodiversität schon im Kindergartenalter relativ leicht Wörter und Buchstaben lesen lernen? Welche neurophysiologischen, kognitiven und sprachlichen Besonderheiten zeigen diese Kinder, so dass sie Schrift schon früh erlernen können? Wie kann die frühe Begegnung mit Schrift in Kita, Frühförderung, Therapie und zu Hause gezielt gefördert werden? Dies wird am Beispiel neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Neurodiversität von Kindern mit Trisomie 21 erklärt.
Das Konzept des sogenannten „Frühen Lesens" wird ausführlich vorgestellt und erklärt. Es wird in den Themenbereich „Literacy" eingeordnet und es wird gemeinsam mit den TeilnehmerInnen erarbeitet, wo konkret im Alltag Schriftsprache gefördert werden kann. Das hierarchisch aufgebaute Frühe-Lesen-Programm wird Stufe für Stufe anhand von Videobeispielen praxisnah erklärt. Die TeilnehmerInnen erlernen jede Stufe des Programms während der Fortbildung, indem sie diese selber ausprobieren und üben.
Die Referentin wendet seit über 20 Jahren das Konzept des Frühen Lesens mit gutem Erfolg bei Kindern ab dem 3. Lebensjahr an und beantwortet in der Fortbildung gerne konkrete Fragen zu Ihren (Therapie-)Kindern.
Anmerkung: Passt gut zum Präsenz-Seminar: „Sprachtherapeutische Förderung bei Kindern mit Neurodiversität am Beispiel Trisomie 21 - SF-KiDS" am VortagZielgruppe: LogopädInnen/SprachtherapeutInnen. Das Seminar ist für alle offen: Eltern, ErzieherInnen, Inklusionskräfte, Lehrkräfte, HeilmittelerbringerInnen, etc.
Weiterführende Informationen
Kurzbiographie: Dr. Barbara Giel, Akad. Sprachtherapeutin, Familientherapeutin
Studium der Sprachbehindertenpädagogik mit dem Abschluss Dipl.-Pädagogin. Nach dem Studium Tätigkeit als Sprachtherapeutin in Fachkliniken für Rehabilitation/Neurologie. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Sprachbehindertenpädagogik der Universität zu Köln, Vertretungsprofessorin an der Universität zu Köln. Weiterbildungen zur Familientherapeutin, Systemischen Supervisorin und Organisationsberaterin. Geschäftsführung und fachliche Leitung des Zentrums für Unterstützte Kommunikation Moers (ZUK) und des Zentrums für Sprachtherapie Moers (ZfS).
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